Die Gemeinsame Erklärung von Unabhängiger Beauftragter der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs UBSKM und Deutscher Bischofskonferenz DBK fordert die Einrichtung von Kommissionen zur Aufarbeitung sexueller Gewalt in der katholischen Kirche, in die die Länder, die Bistümer und die Betroffenenbeiräte Mitglieder entsenden. Dieses Konzept soll den Bischöfen die Steuerung der Aufarbeitung aus der Hand nehmen, sie und die Kirche aber nicht aus der Verantwortung entlassen. (vgl. J.W.Rörig, 2021)
„Kirche braucht Expertise von außen, Unterstützung auch vonseiten des Staates und die Beteiligung der Betroffenen. Daraus ist das Konzept der unabhängigen Kommissionen in den Diözesen entstanden, wie es sich in der „Gemeinsamen Erklärung“ wiederfindet. Es nimmt den Bischöfen die Steuerung aus der Hand, entlässt sie und die Kirche aber nicht aus der Verantwortung.“ (J. W. Rörig, 23.02.2021)
Bild: Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung UBSKM / DBK durch J.W. Rörig und S. Ackermann am 22.06.2022 (Quelle: beauftragte-missbrauch.de)
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Bistümer BERLIN, DRESDEN, und GÖRLITZ sowie KATHOLISCHE MILITÄRSEELSORGE
Nur zwei Monate im Amt - Vorsitzende der Aufarbeitungskommission Ost zurückgetreten | erschienen 07.07.2023 | domradio.de
Vorsitzende der Aufarbeitungskommission Ost zurückgetreten - erst im Mai gewählt | erschienen 06.07.2023 | katholisch.de
Im Artikel: Die Aufarbeitungskommission der Ost-Bistümer sucht einen neuen Vorsitz: Überraschend ist die bisherige Vorsitzende Uta-Maria Kuder zurückgetreten. Die Gründe liegen noch im Dunkeln - die nächste Sitzung soll Klarheit bringen.
"Der Betroffenenbeirat bezweifelt, dass die Aufarbeitungskommission für Berlin, Dresden-
Meißen, Görlitz und die Katholische Militärseelsorge (IKA) Betroffene angemessen beteiligen und die Interessen Betroffener bei der Aufarbeitung berücksichtigen wird." (Pressemitteilung des Betroffenenbeirats Ost)
Aufarbeitung von Missbrauch in der katholischen Kirche | erschienen 12.05.2023 | welt.de
Im Artikel: Der Betroffenenbeirat Ost kritisierte das Verfahren und bemängelte ein fehlendes Entgegenkommen der Bischöfe. Nach wie vor gebe es keinen Zugang zu Akten der Militärseelsorge sowie der Kirchengerichte (Offizialate). Der Beirat bezweifele, dass die Kommission Betroffene angemessen beteiligen und deren Interessen bei der Aufarbeitung berücksichtigen werde, hieß es.
Streit um Aufarbeitungskommission für Ost-Bistümer - Betroffenenvertreter übten harsche Kritik | erschienen 11.05.2023 | tagesspiegel.de
Im Artikel: „Zentraler Kritikpunkt ist der Ausschluss aller Informationen und Akten der Militärseelsorge sowie der Offizialate (Kirchengerichte, d. Red.) von Auskunft und Einsicht für die Kommission“, teilten die Betroffenenvertreter Sabine Otto und Michael Köst am Donnerstag mit. „Ein Entgegenkommen der Bischöfe konnte nicht erreicht werden.“
Aufarbeitung von Missbrauch in der katholischen Kirche | erschienen 11.05.2023 | sueddeutsche.de
ebenfalls morgenpost.de | augsburger-allgemeine.de | saechsische.de
Neue Kommission zu Missbrauch in Ostbistümern beginnt mit der Arbeit | erschienen 11.05.2023 | katholisch.de
Im Artikel: Gegen die von der Kirche vorgegebenen Rahmenbedingungen für die Kommissionsarbeit legte der Betroffenenbeirat Ost Widerspruch ein. In einer ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung erklärte er zur Begründung, dass die Kommission keine Einsicht in die Informationen und Akten der Kirchengerichte und der Militärseelsorge und keine Auskünfte darüber erhalte. Zudem widersprach die Vertreterin des Betroffenenbeirats, Sabine Otto, der Konstituierung auch deshalb, weil ein weiterer Vertreter des Beirats wegen fehlender Berufung durch die zuständigen Bischöfe nicht habe teilnehmen können. Daher habe Otto an der Wahl für den Kommissionsvorsitz nicht teilgenommen.
"Weisungsfreie" Arbeit | erschienen 11.05.2023 | domradio.de
Im Artikel: Noch nicht veröffentlicht wurde der Name einer weiteren Person, die den Betroffenenbeirat Ost vertritt [...] weil ein weiterer Vertreter des Beirats wegen fehlender Berufung durch die zuständigen Bischöfe nicht habe teilnehmen können.
Ein Konflikt mit Signalwirkung | erschienen 02.12.2022 | erzbistumberlin.de
Hilferuf an Kerstin Claus - Laien im Osten bitten Missbrauchsbeauftragte um Vermittlung | erschienen 29.11.2022 | domradio.de
Missbrauchsskandal: Katholische Laien rufen Vermittlerin an | erschienen 28.11.2022 | zeit.de
auch auf: stern.de | freiepresse.de | sueddeutsche.de | rtl.de | msn.de | berliner morgenpost.de
Sexualisierte Gewalt - Betroffene fühlen sich brüskiert | erschienen 17.11.2022
Dokumente:
Erhöhung der Anzahl der Mitglieder der IKA und Vervielfachung der Aufwandentschädigung für die Mitglieder der IKA | KA 87_2023/Ordinariat Dresden-Meißen
Konstituierung der IKA am 10. Mai 2023 | KA 50_2023/Ordinariat Dresden-Meißen
Ordnung für die Interdiözesane Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs des Erzbistums Berlin, der Bistümer Görlitz und Dresden-Meißen und der Katholischen Militärseelsorge vom 15.10.2022 | KA 20_2022/Ordinariat Dresden-Meißen
Dekret: Änderung der Ordnung für die Aufarbeitungskommission | unterzeichnet am 15.10.2022 | Kirchliches Amtsblatt für das Bistum Dresden-Meißen, 2022 Heft 11 KA 102, S. 223 | bistum-dresden-meissen.de
Ordnung für die interdiözesane Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs des Erzbistums Berlin, der Bistümer Görlitz und Dresden-Meißen und der Katholischen Militärseelsorge vom 07.02.2022 | Amtsblatt Nr. 3, 01.03.2022 | Amtsblätter des Erzbistums Berlin, auch: Kirchliches Amtsblatt für das Bistum Dresden-Meißen, KA 20_2022/Ordinariat Dresden-Meißen
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Bistum ERFURT
Aufarbeitungskommission im Bistum Erfurt startet nur langsam | erschienen 16.07.2021 | zeit.de
Bistum Erfurt richtet Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt ein - Betroffene zur Mitarbeit gesucht | 25.03.2021 | tag-des-herrn.de 25.03.2021 tag-des-herrn.de
Kommission soll Missbrauchsfälle im Bistum Erfurt aufarbeiten - Kommt bald ein Beirat zustande? | erschienen 21.03.2021 | domradio.de
Missbrauch im Bistum aufarbeiten - Bischof richtet Kommission ein | erschienen 19.03.2021 | thueringer-allgemeine.de
Bistum will Missbrauch aufarbeiten | erschienen 19.03.2021 | pressreader.com aus ostthuringer-zeitung-stadtroda
Nach MHG-Studie: Anzeige von Missbrauch im Bistum Erfurt verdoppelt - Bischof Neymeyr kündigt Bildung von Missbrauchskommission an | erschienen 18.03.2021 | katholisch.de
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Bistum Köln
Aufarbeitungskommission im Erzbistum Köln nicht mehr arbeitsfähig | erschienen 06.12.2022 | presseportal.de aus KSTA
Nach Staatsrechtler Rixen - Weiteres Mitglied verlässt Kölner Aufarbeitungskommission | erschienen 06.12.2022 | katholisch.de
Kölner Aufarbeitungskommission überrascht nach Rückzug von Rixen - erst kürzlich intensiv mit Woelki über Missbrauchsfall Pilz ausgetauscht | erschienen 06.12.2022 | katholisch.de
Weiteres Mitglied verlässt Kölner Aufarbeitungskommission - "Können Arbeit nicht in Ruhe machen" | erschienen 06.12.2022 | domradio.de
Kirchenrechtler Schüller: Aufarbeitungskommissionen brauchen Rechte wie Staatsanwaltschaften | erschienen 05.12.2022 | presseportal.de aus Kölnische Rundschau
Jurist Rixen verlässt Kölner Aufarbeitungskommission mit Kritik - Zweifel an Unabhängigkeit und effektiver Arbeit des Gremiums hätten sich bestätigt | erschienen 05.12.2022 | katholisch.de
Vom Land NRW entsandter Staatsrechtler verlässt Erzbistums-Kommission - Experte Rixen zweifelt an Kölner Aufarbeitungs-Willen und tritt zurück | erschienen 05.12.2022 | kirche-und-leben.de
Jurist Rixen beendet Mitarbeit bei Kölner Aufarbeitungskommission | erschienen 05.12.2022 | ksta.de
Kritik an Aufarbeitung - Jurist Rixen verlässt Kölner Aufarbeitungskommission | erschienen 05.12.2022 | domradio.de
Missbrauch in katholischer Kirche: Kölner Aufarbeitungskommission verliert Vorsitzenden | erschienen 05.12.2022 | 1.wdr.de
Jurist kritisiert Aufarbeitungsvereinbarung zwischen DBK und Regierung - Staat verstecke sich hinter angeblich bewährter Kooperation mit den Kirchen | erschienen 20.07.2022 | katholisch.de
Kölner Juraprofessor warnt vor Placebo bei Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche | erschienen 20.07.2022 | presseportal.de aus ksta.de
Rixen [...] sprach von einem "bedenklichen Arrangement zwischen Staat und Kirche". Der Staat verstecke sich hinter der angeblich bewährten Kooperation mit den Kirchen. "All die kirchlichen Entschuldigungsroutinen, all die gekonnt weggeweinten Krokodilstränen, all die Rituale der Folgenlosigkeit, sie lenken nur davon ab, dass die katholische Kirche seit etwa zwanzig Jahren mit freundlicher Duldung des Staates die Aufarbeitung verschleppt", monierte Rixen, der auch Mitglied im Deutschen Ethikrat ist. Die mögliche Nähe von Kommissionsmitgliedern zum kirchlichen Milieu berge die Gefahr der Befangenheit. "Wenn dann noch Betroffene offenbar deshalb ausgewählt werden, weil sie 'den Bischof verstehen', sollte spätestens dann klar sein: Die Aufarbeitungskommissionen lassen sich personell auf Linie bringen, und ihre Unabhängigkeit wird zur reinen Fassade."
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Bistum MAGDEBURG
Aufarbeitungskommission beginnt Arbeit - Betroffene zur Begleitung der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Magdeburg gesucht | bistum-magdeburg.de
Betroffene gesucht - Zur Unterstützung der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt lädt das Bistum Magdeburg Betroffene zur Mitarbeit ein | bistum-magdeburg.de
Bistum Magdeburg weiterhin ohne Betroffenenbeirat - Kommission will bei Suche nach Betroffenen jetzt neue Wege gehen | erschienen 07.09.2022 | katholisch.de
Aufarbeitungskommission beginnt Arbeit - Betroffene zur Begleitung der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Magdeburg gesucht | erschienen 16.02.2022 | bistum-magdeburg.de
Kommission des Bistums Magdeburg noch ohne Betroffene | erschienen 02.02.2022 | zeit.de
Neue Fälle von sexuellem Missbrauch im Bistum Magdeburg bekannt geworden | erschienen 02.02.2022 | mdr.de
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